Das erklärte Ziel der avantgardistischen Designschule Bauhaus war nichts Geringeres als die Errichtung des „Baus der Zukunft“ als einheitliches Gesamtkunstwerk. In den 14 Jahren seines Bestehens revolutionierte das Bauhaus Architektur und (Kunst-)handwerk, erstellte künstlerische Konzepte und beschäftigte sich mit hochwertiger industrieller Serienfertigung.
Das Staatliche Bauhaus wurde unter seinem Gründungsdirektor Walter Gropius 1919 als Kunstschule in Weimar eröffnet. Unter seinem Dach entwickelte sich die Avantgarde der Klassischen Moderne in den Bereichen Architektur, freie Kunst und Design (angewandte Kunst). Noch immer prägt es die Wahrnehmung deutschen Designs im Ausland und beeinflusst die Arbeit der Designer.
1925 erfolgte der Umzug nach Dessau, von wo es 1932 nach Berlin umsiedelte, ehe es 1933 von den Nationalsozialisten als „entartet“ geschlossen wurde.
Im Bauhaus entwickelten sich der Funktionalismus und die Neue Sachlichkeit. Designer wie Marcel Breuer oder Marianne Brandt arbeiteten an einer neuen Formensprache. Sie sollte den industriellen Herstellungsprozess von der Ästhetik des Historismus, der kunsthandwerklich gestaltete Ornamente durch industrielle Massenfertigung verkitschte, befreien .
Namhafte Mitglieder des Bauhaus‘ waren u.a. Lyonel Feininger, Ludwig Mies van der Rohe, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Werkmeister Christian Dell.